Biedermeier, Zweites Rokoko, Jahrhundertwende

Hier sieht man ein paar unserer Gewänder aus diesen Epochen:

Biedermeier (1825-1848)

Nach den leichten Formen des Empire wurden die Kleider in der Zeit des Biedermeier wieder steifer und enger. Im Zuge der Romantik, die sich an das Mittelalter anlehnte, sollte die Frau wieder in die Rolle des zarten, empfindsamen Wesens schlüpfen und wurde wieder mit Korsett und Reifrock eingeengt. Das Mittelalter lieferte dabei Elemante wie die weiten Keulenärmel und das ovale Dekollete.

Einerseits sollte, wie sich in der Mode zeigte, ein Wunschbild des bescheidenen, bürgerlichen Lebens dargestellt bzw. vorgespiegelt werden, andererseits war es eine Zeit der politischen Unruhen, wie sich in dem Ausdruck Vormärz (die Zeit vor der Märzrevolution), der alternativen Bezeichnung für diese Epoche, zeigt.

Zweites Rokoko (1848-1868/69)

Das Zweite Rokoko bekam seinen Namen durch die Wiedereinführung der Krinoline, eines Reifrocks, der die Ausmaße des Rokoko-Reifrocks annahm. Dieser Reifrock wurde, da er übertrieben groß und beim Gehen hinderlich war, bereits zur Zeit seiner Entstehung häufig kritisiert bzw. karikiert.

Jahrhundertwende (1870-1914)

In der Zeit der Jahrhundertwende finden sich in der Kleidermode verschiedene Strömungen. So gab es Belle Epoque / Historismus (1870-1914) und Jugendstil (1890-1914). Die Zeit des Historismus und der Belle Epoque war eine Zeit des Wohlstandes. Schmale, enge Kleider mit aufwendigen Rüschendrapierungen und dem für die Belle Epoque typischen „Cul de Paris“, ein Polster am Rücken, über das die Schleppe fiel, waren für diese Zeit bezeichnend.

Als Gegenbewegung zu dieser engen, die Figur mit dem Korsett einschnürenden Mode, entwickelte sich der Jugendstil. Die oft in schwarz – weiß gehaltenen und mit Blumenmuster verzierten Kleider sollten leichter und für den Körper gesünder sein.

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